Montag, Juni 12, 2000

Soca 2000


Admiral: Matthias

Freitag, 9.Juni
Es fehlen: Hugo I (hatte wegen seiner Beinschiene bedenken), Benno & Eva (sind als Babysitter engagiert), Adi (Mama-Sitter), Christian (Arbeit), Hugo II & Rebecka (Fusball EM in Holland).
Lange Reise aus der Schweiz. Stau, Stau und nochmals Stau zwischen München und Salzburg. Treffpunkt beim Camping in Bovec. Wunderschöner Ort und perfektes Wetter. Abendessen im Dorfkern von Letein vrt. Anschliessend Disco, Riesen-Gaudi!
Haben viel getanzt und einige Vodka Lemon gebechert. Stimmung! Silvio & Matthias blieben bis zur Sperrstunde und mussten dann zu Fuss zurück.

Samstag, 10.Juni
Frühstück im Hotel Alp. Einbooten direkt am Zeltplatz, Camp Toni. Der Start war etwas gar abenteuerlich, der Rest ...blieb auch so. Echtes Wildwasser. Wolfgang kenterte bereits an der ersten Schwelle. Einmalige Landschaft, weil wir aber die volle Konzentration zum Paddeln brauchten, geriet dies leider etwas in den Hintergrund. Umso mehr haben wir dann die Jause genossen, war richtig heiss. Vielen Dank an Gerda und ihren Assistenten Nils (6 jährig). Der Fluss ist einfach einzigartig, smaragdgrünes, kristallklares Wasser, fast schon „Karibikfeeling“. Verglichen mit den üblichen Pfingstfahrten hat die Soca überdurchschnittlich viele, schwere Wildwasserstellen (WW 2-3). Die heutige Etappe wird als „Hausfrauenstrecke“ bezeichnet. Der 2. Teil nach der Jause war etwas ruhiger, Wolfgang und Rugi kenterten aber trotzdem. Erschöpft und erleichtert erreichen wir die Ausbootstelle. Lager im Camp Koren in Kobarit. Sehr gemütlich. Flori musste sich selber mit Antibiotika behandeln, da er gestern von einer Giftspinne gebissen wurde und dies zu einer Blutvergiftung führte. Leider beendeten wir den Tag mit einem Riesen- Reinfall, das Restaurant „Topi Val“. Stundenlanges Warten auf das Essen und unsägliche Inkompetenz und Arroganz des Personals. Einige von uns gerieten in Rage. Rugi wollte am Liebsten das Lokal mit Molotow-Cocktails „Heiss-Renovieren“.

Sonntag, 11.Juni
Feines Frühstück im Camp. Anschliessend grosse Aufregung, wo sollen wir nur Wassern? Die Vorsichtigen entscheiden sich für einen Ort unterhalb der romantischen, alten Napoleon Brücke. Die Cracks booten gleich beim Camp ein. Dies ist verheerend: als Erste donnern Killy & Kim (im Zweier) in einen grossen Felsen und kentern. Ihr Boot wird von Matthias weiter unten aufgefangen. Nun sind Manfred und Rugi an der Reihe, Marc kentert beim Rettungsversuch gleich mit. Bis zur Mittagspause verlief die Fahrt dann ohne weitere Zwischenfälle. Jause! Gerda und Christiane sind unsere Verpflegungs-Engel. Die üblichen Würste werden am Lagerfeuer gebrutzelt. Es wird zunehmend heisser. Die 2. Etappe beginnt zunächst ruhig, dann war Heli fällig. Krachte in einen riesigen Felsen und landete sogleich im frischen Nass. Während wir auf ihn warteten, führte Matthias einige Kunststücke vor. Er machte sogar mit dem Boot einen Sprung vom Felsen. Franz wollte ebenfalls mit den Wellen spielen und schwups...lag er schon im Soca Wasser. Weil der Admiral uns versichert hatte, dass der letzte Teil eher langweilig ist, fuhren wir zuversichtlich weiter. Doch die Soca ist nun mal kein Stausee und bald darauf verschwanden Flori & Karin in einem grossen Schwall. Jahrelang hatte Karin auf diesen Moment gewartet, wir gratulieren ihr zu ihrer 1. Kenterung! Für die letzte Rolle sorgte wiederum Manfred. Ich zitiere: „Weil ich was ausprobieren wollte!“ In diese Rubrik fielen übrigens all seine Kenterungen. Denke dies wird ein heiterer Abend mit all dem „Kenterwein“, den wir zu trinken haben. Ausgebootet wird nach der Brücke bei Tolmin. Weil Karin auf den Geschmack gekommen ist, stieg sie dort in ein Einerkajak und übte sich in der Kunst ohne Flori zu paddeln. Dieser Versuch endete in der letzten Kenterung des „Millenium Jahrgangs“. Erneut ging mir der Gedanken durch den Kopf: „Mensch, werden wir uns heute Abend besaufen“. 7 Kenterungen an einem Tag! Was für eine erlebnisreiche und amüsante Pfingstfahrt 2000. Abendessen im Restaurant „Kotta“. Hervorragendes Essen, lauter leckere Fischspezialitäten...und viele Kenterrunden. Die Abschiedsrede hielt Wolfgang am Zeltplatz. Als nächster Fluss wurde die Berliner Spree gewählt und Marc als Admiral.